Klassische Positionen zu Arbeit, Beruf und Bildung
Inhalt
Das Seminar thematisiert das Selbstverständnis der Berufs- und Betriebspädagogik als wissenschaftliche Subdisziplin der Erziehungswissenschaft. Die Auseinandersetzung mit der Begriffstrias Arbeit - Beruf - Bildung führt unmittelbar in die Diskussion von Grundfragen der betrieblichen Bildungsarbeit. Sowohl die typisch deutsche Berufsbildungstheorie als auch die Ausformung des deutschen Systems der beruflichen Aus- und Weiterbildung verdanken sich dem Spannungsverhältnis, in dem diese drei Begriffe in der deutschen Diskussion zueinander stehen. Besonders deutlich zeigt sich dies an der bis heute hin alle Bildungsreformen überdauernden institutionellen Trennung von allgemeiner und beruflicher Bildung.
Ziele
Die Seminarteilnehmer/-innen gewinnen einen grundlegenden Überblick zur Ideen- und Sozialgeschichte der Berufs- und Betriebspädagogik. Angefangen bei der Debatte um allgemeine und spezielle Bildung im 19. Jahrhundert bis hin zu aktuellen Diskussionen über die „Krise des Berufsprinzips“ und den „Akademisierungswahn“. Darauf aufbauend sind sie in der Lage, wesentliche analyseteitenden Kategorien und theoretische Konzepte in der eigenen Forschungsarbeit angemessen zu berücksichtigen.
Ablauf und methodisches Vorgehen
In dem Seminar sollen ausgewählte und gekürzte Quellentexte, die vorab zur Verfügung gestellt und vorbereitend gelesen werden sollten, gemeinsam analysiert und interpretiert werden. Der Zielsetzung entsprechend wird von den Studierenden ein hohes Maß an Diskussionsfreude erwartet.
Dozent: Prof. Dr. Walter Jungmann
Termin: 02.12.-03.12.2016
Modul-Nr.: FF2016/4
Dieses Seminar ist auch für Gäste offen und als Einzelseminar belegbar!
Gebühr
für Gäste: 880,00 €