Personal- und Organisationsentwicklung berufsbildungswissenschaftlich gedacht– Inklusion bedeutet Transformation

Aktuelle Forschungsfragestellungen in der Berufsbildungswissenschaft

Ziele des Seminars

In wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten (Promotionen und Habilitationen) geht es darum, einen Beitrag zum Erkenntnisgewinn der Disziplin bzw. Teildisziplin zu leisten. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, beschäftigt sich das Seminar mit aktuellen Forschungsfragekomplexen in der Berufsbildungswissenschaft. Ausgehend von der Einsicht, dass aktuelle gesellschaftliche Dynamiken und Transformationen wie Demografie, Ökologie, Technisierung oder Globalisierung, die (Berufsbildungs-)Forschung ebenso wie die Praxisfelder mit neuen Herausforderungen konfrontieren, werden in der Veranstaltung gemeinsam Forschungsfragestellungen erarbeitet.

Zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen wird in methodologischen Diskursen regelmäßig auf die Notwendigkeit einer systematischen Theorie-Praxis-Verzahnung abgestellt; mit ihr ist die Hoffnung auf eine Erfassung und die Gestaltung der Dynamiken gesellschaftlicher Entwicklung verbunden – auch wenn die konkrete Ausgestaltung einer solchen Verzahnung in der Fragestellung, im Forschungsdesign und -prozess oftmals diffus bleibt. Unter Bezugnahme auf ein emanzipatorisch-subjekttheoretisch begründetes Erkenntnisinteresse werden deshalb Grundlagen der gestaltungsorientierten Forschung ebenso wie konkrete gestaltungsorientierte Forschungsdesigns exemplarisch erörtert, und zwar am Forschungsfeld Personal- und Organisationsentwicklung.

Aufbau des Seminars

Das Seminar fokussiert - ausgehend von einer Bedingungsanalyse gesellschaftlicher Megatrends (Risikolagenmodell) - das Public Management als politische Strategie zur Bewältigung der Risiken und Case Management als neues Prinzip professioneller Arbeit.

Zunächst erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über die Mismachtes/­Passungs­problematiken bzw. die qualitative Entsprechung von Bildungssystem und Beschäftigungssystem angesichts ökonomischer, sozialer, ökologischer Entmischungen und der mit ihnen einhergehenden neuen Arbeitsschneidungen und -vermögen.  Weiterhin werden wir uns mit den staatlichen Steuerungsversuchen zur Risikominimierung (Public Management) beschäftigen und Case Management sowie exemplarisches Denken als Grundprinzipien einer professionellen Handlungslehre in Augenschein nehmen. Durch gemeinsam erarbeitete Vertiefungsaspekte im Hinblick auf eine berufsbildungswissenschaftlich begründete Personal- und Organisationsentwicklung besteht die Möglichkeit, sich in besonderer Weise ausgewählten Fragestellungen bzw. Sachverhalten der Disziplin zuzuwenden.

Die Literatur ist so ausgewählt, dass sie die gegenwärtigen Diskurse in der Erziehungs-wissenschaft bzw. der Teildisziplin Berufsbildungswissenschaft anschließt. Vorbereitende Lektüre wird den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

 

Dozentin: Prof. Dr. Ulrike Buchmann

Termin: 23.-24.09.2022

Modul-Nr.: F2022/05

Dieses Seminar ist auch für Gäste offen und als Einzelseminar belegbar!

Gebühr

für Teilnehmer und Absolventen des Zertifikatslehrgangs: 500,00 €
für Gäste: 920,00 €

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